29. Apr
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Mathias Sander
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Ausbreitung eines Wellenpakets in einem Medium mit negativem Index
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Die Idee, dass negative Brechung möglich ist, geht auf Veselago vor über 40 Jahren zurück,
geriet aber auf Grund der experimentellen Umsetzbarkeit wieder in Vergessenheit.
Mit der heutigen experimentellen Umsetzung negativ brechender Medien für Mikrowellen,
entstand eine Flut an theoretischen Studien.
Das Verhalten einer ebenen Welle, die aus dem Vakuum kommend an einer ebenen Fläche negativ
gebrochen wird, ist kontrovers diskutiert worden. Im Vortrag soll
das Phänomen der negativen Brechung mit Hilfe eines einfallenden Wellenpakets verstanden
werden.
Zur anschaulicheren Illustration werden Videos des resultierenden Wellenpaketes in Abhängigkeit variierender Parameter vorgeführt.
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05. Mai
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Julian Roxlau
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Zeitverzögerte Chaoskontrolle
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In der nichtlinearen Physik erstreckt sich chaotisches Verhalten vom
chaotischen Pendel bis hin zur Meteorologie. Diese
Effekte werden erst seit etwa 40 Jahren
systematisch untersucht, als man über die nötige
Rechenleistung verfügte. Neben der Untersuchung stellt sich
natürlich auch die Frage der Kontrolle von chaotischen
Attraktoren. Ein wichtiger Ansatz wurde 1992 von Pyragas in Form der
Delayed Feedback Control Methode vorgeschlagen. Dieser wird im
Vortrag beschrieben und an einem einfachen Beispiel erläutert.
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25. Mai
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Christoph Guber
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Schwarzschild-Lösung
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1915 stellte Einstein seine Gravitationsfeldgleichungen auf -- 10
nichtlineare, partielle, gekoppelte Differentialgleichungen, die es zu
lösen gilt. Erstaunlich, dass im selben Jahr (wie man vereinzelt hört,
in den Schützengräben des 1.Weltkrieges) Karl Schwarzschild die heute
nach ihm benannte "äussere Schwarzschildlösung" erarbeiten konnte. Sie
beschreibt das Gravitationsfeld, das ein nichtrotierender Massepunkt
verursacht. Schon dieses scheinbar einfache Modell, das Rotation oder
eine elektrische Ladung nicht berücksichtigt, hat erstaunliche
Konsequenzen für die Bewegung von Teilchen in der Nähe eines
Schwarzen Lochs. Diese möchte ich z.B. durch Koordinatentrafos deutlich
machen.
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26. Mai
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Tino Fremberg
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Systematische Störungstheorie für Keplerbahnen
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Der Vortrag beschäftigt sich mit der Berechnung von Planetenbahnen. Anders
als jedoch gewöhnlich in der Literatur zu finden, wird hier ein Ansatz mit
komplexen Variablen gewählt. Daraus wird die sogenannte first-order orbital
equation hergeleitet, aus der sich sowohl die Ellipsengleichung als auch
Aphel und Perihel des des Körpers berechnen lassen. Durch das Einführen
eines Störungstermes kann man somit auch präzedierende Ellipsenbahnen
berechnen, beispielsweise die Periheldrehung des Merkur.
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16. Juni
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Falk Wächtler
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Pfadintegrale ohne Integrale
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Der Vortrag beginnt mit einer Einfuehrung in den Pfadintegralformalismus der
Quantenmechanik. Dabei wird
insbesondere darauf eingegangen, dass das zeitgegitterte Pfadintegral mit
1/N nur schwach
konvergiert, wobei
N die Zahl der Intervalle bezeichnet. Anschliessend wird eine neue Methode
vorgestellt,
die die Konvergenz
eines zeitgegitterten Pfadintegrales zu 1/Np
mit p > 1 verbessert. Sie
basiert auf der
rekursiven Berechnung
eines effektiven Potentials, das in geeigneter Weise aus dem vorgegebenen
Potential und
seinen Ableitungen aufgebaut ist.
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16. Juni
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Tobias Rexin
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Graphisch rekursive Konstruktion von Feynman-Diagrammen
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Zur störungtheoretischen Berechnung der großkanonischen freien Energie
eines Quanten-Vielteilchen-Systems werden Korrelationsfunktionen
beliebig hoher Ordnung benötigt. Einen einfachen Zugang zu all diesen
Korrelationen bietet die rekursive Konstruktion von Feynman-Diagrammen.
In diesem Vortrag wird hierzu eine graphische Rekursionsrelation fuer
die zusammenhaengenden Vakuumdiagramme der grosskanonischen freien
Energie mit funktionalanalytischen Methoden hergeleitet.
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22. Juni
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Felix Linde
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Nichtlineare Dynamik auf einer Oberfläche
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In diesem Vortrag wird ein System vorgestellt, an dem auf anschauliche
Weise chaotisches Verhalten beobachtet werden kann.
Wir betrachten
die Bewegung einer Kugel auf einer definierten Oberfläche. Das Verhalten der
Kugel kann auf dem Computer einfach und schnell simuliert
werden. Gleichzeitig ist es jedoch auch interessant, Modellrechnungen
experimentell zu überprüfen. Die praktische Umsetzung wird dabei
durch eine
aus Polycarbonat geformte Oberfläche und eine gummierte Stahlkugel
realisiert.
Es werden berechnete und gemessene Ergebnisse gegenübergestellt
und damit
gleichzeitig ein anschauliches Beispiel für Nichtlineare Dynamik
geliefert.
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23. Juni
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Max Lewandowski
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Hartree-Fock-Theorie für angeregte Zustände eines
Bose-Einstein-Kondensats
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Im Bose-Gas spielt der Grundzustand eine besondere Rolle,
da beliebig viele Bosonen ihn einnehmen können. Bei
tiefen Temperaturen wird er somit makroskopisch besetzt,
das Gas kondensiert in den Grundzustand (Bose-Einstein-Kondensat).
Der Vortrag beschäftigt sich erst mit dem idealen und anschließend
mit dem wechselwirkenden Bose-Gas im Bereich der kritischen
Temperatur, ab der der Phasenübergang zum BE-Kondensat eintritt.
Für den letzteren Fall werden die Hartree-Fock-Gleichungen
aufgestellt und mit Hilfe verschiedener Annahmen und Näherungen
gelöst.
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29. Jun
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Achim Quaas
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Nicht ausgeführte Messungen haben keine Ergebnisse
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In diesem Vortrag geht es um die theoretische Betrachtung von Experimenten, die die Verletzung der Bell'schen Ungleichungen zeigen. Zuerst wird gezeigt, dass klassische Korrelationen zwischen Messergebnissen die Bell'sche Ungleichung erfüllen, quantenmechanische Korrelationen mitunter jedoch nicht. Dieser Umstand wird darauffolgend diskutiert. Im letzten Teil des Vortrages werden Ergebnisse von Experimenten, welche wirklich ausgeführt worden sind, mit Ergebnissen hypothetischer Experimente, welche jedoch nicht durchgeführt worden sind, miteinander verglichen. Der Schluss dieses Vergleiches ist identisch mit dem Titel dieses Vortrages.
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07. Juli
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Tina Meißner
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Kritische Knoten und Schleifen in der Sonnen-Korona
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Während die Oberfläche der Sonne eine Temperatur von nur etwa
5800 K besitzt, ist ihre Korona um den Faktor hundert heißer.
Der zugrundeliegende Heizmechanismus ist Gegenstand aktueller
Forschung. Die in diesem Vortrag betrachtete Theorie basiert auf
der Verflechtung von Magnetfeldlinien aufgrund von Plasmabewegungen
in der Photosphäre. Diese führen durch Rekonnektionsprozesse mit
benachbarten Feldlinien oder Magnetfeldschleifen zu kleinskaligen
Energiefreisetzungen, den "Nano- bzw. Mikroflares", und der
Entwicklung eines selbst-organisierten kritischen Zustands.
Ebendieses soll anhand der Betrachtung der Geflechtstruktur des
Magnetfelds untersucht werden.
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13. Jul
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Thomas Münch
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Lagrange-Punkte in der Atomphysik
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Bereits Lorentz und Schrödinger fragten sich 1926 nach Veröffentlichung von Schrödingers Wellenmechanik, ob es in der neuen Theorie Lösungen gäbe, die lokalisierte Teilchen auf elliptischen Bahnen um den Atomkern beschreiben, wie im älteren Bohr'schen Atommodell angenommen wird. Jetzt -- achtzig Jahre nach dieser Fragestellung -- konnten experimentell tatsächlich Wellenpakete erzeugt werden, die lokalisiert und ohne Zerfließen den Atomkern umkreisen. Dabei hilft eine Analogie zur Himmelsmechanik, wo es im Drei-Körper-Problem die stabilen Lagrange-Punkte gibt, in denen sich der dritte Körper ortsfest relativ zu den beiden schweren Massen auf seinem Orbit bewegt. In meinem Vortrag möchte ich kurz auf die Diskussion von Lorentz und Schrödinger eingehen. Anschließend stelle ich den genannten experimentellen Befund sogenannter Nondispersing Bohr Wave Packets vor und erläutere den theoretischen Hintergrund.
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13. Juli
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Juana Wendt
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Planckmasse und Chandrasekhar-Grenze
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1899 stellte Max Planck ein absolutes Einheitensystem auf -- die so genannte Planckskala --, das aus dem Planckschen Wirkungsquantum, der Vakuumlichtgeschwindigkeit und der Newtonschen Gravitationskonstante gebildet wird. Keine Theorie für sich allein kann eine solche natürliche Dimensionsskala bilden. Es wird meistens angenommen, dass die Planckmasse nur dann eine Rolle spielt, wenn es sich um immens hohe Energieskalen handelt in denen die Physik mit Hilfe der Quantengravitationstheorie beschrieben werden muss. In diesem Vortrag wird jedoch gezeigt, dass in jedem physikalischen System, in dem sowohl Gravitation als auch quantenmechanische und relativistische Effekte zum tragen kommen, die Planckmasse eine wichtige Bedeutung hat. Dies wird anhand der Berechnung der größtmöglichen Masse eines weißen Zwerges, der Chandrasekhar-Grenze illustriert.
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20. Juli
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Henning Krüsemann
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Thermischer Druck einer elastisch fluktuierenden Membran
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Aus Dimensionsüberlegungen lässt sich für den Druck einer
zwischen zwei
starren Wänden fluktuierenden Membran ein Gesetz analog zum idealen
Gasgesetz ableiten. Die darin auftretende
Proportionalitätskonstante ist durch Monte-Carlo-Simulationen bestimmt
worden. Im Vortrag wird eine Möglichkeit vorgestellt, diese Konstante
analytisch aus der
freien Energie der
Membran zu berechnen. Dabei wird von der sogenannten
Variations-Störungstheorie Gebrauch gemacht, bei der eine
Schwachkopplungsreihe durch Einführung und Optimierung eines
Variationsparameters in eine Starkkopplungsreihe überführt
wird.
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Kai von Krbek
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Kollaps und Wiedererstehen von Materiewellen in einem Gitter
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Nach dem experimentellen Nachweis von Bose-Einstein-Kondensaten 1995,
die schon 1924 erstmals von Einstein vorausgesagt wurden, wurden
auf diesem Gebiet umfangreiche Forschungen durchgeführt. Dabei
wurden auch Bosonen in einem räumlich periodischen Gitterpotential
untersucht, die abhängig von der Gittertiefe einen
Quantenphasenübergang
zwischen einer Mott-Phase und einer superfluiden Phase besitzen. Im
Vortrag
wird ein Nichtgleichgewichtsexperiment untersucht, bei dem die
Gittertiefe
plötzlich von der superfluiden zur Mott-Phase geändert wird. Die
theoretische Analyse der resultierende Dynamik der Materiewelle führt
in Übereinstimmung mit dem Experiment auf eine gedämpfte Oszillation.
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